Wir stehen in Solidarität zur UEFA
und Präsident Aleksander Ceferin. Gleichzeitig unterstützen wir
sämtliche angekündigten Gegenmaßnahmen von FIFA und UEFA, aber auch der
betroffenen nationalen Ligen und Verbände. Dass hiervon auch die
Berufung deutscher, bei Super-League-Klubs unter Vertrag stehender
Nationalspieler betroffen sein kann, ist uns bewusst.
Es geht um die Zukunft des Volkssports Fußballs – und um eine
Weichenstellung, wie wir sie noch nicht erlebt haben. Wir dürfen nicht
zulassen, dass die finanziellen Interessen einiger weniger Topklubs aus
England, Spanien und Italien die Abschaffung bewährter Strukturen
bewirken. Der Fußball in Europa lebt auch davon, dass es theoretisch für
jeden Klub möglich ist, sich in einem Wettbewerb mit den Besten des
Kontinents zu messen. Dieser Traum darf nicht durch eine nahezu
geschlossene Gesellschaft ersetzt werden. Nationale Ligen sind die Basis
für den professionellen Fußball, seine Popularität und seine Strahlkraft
in die gesamte Gesellschaft. Es ist verantwortungslos und nicht
hinnehmbar, das gewachsene Miteinander aufs Spiel zu setzen. Jenes
Miteinander, das auch den Topklubs ihr Wachstum in den vergangenen
Jahrzehnten erst ermöglicht hat. Darin sind wir uns mit der
überwältigenden Mehrheit der Klubs, Ligen und Verbände in Europa einig.
Auch Fans in ganz Europa erheben hierzu ihre Stimme.
Auch vor diesem Hintergrund war es richtig, dass das
UEFA-Exekutivkomitee heute einstimmig die geplante Reform der
europäischen Klubwettbewerbe beschlossen hat. Diese Reform war ein
Angebot an die Topklubs, doch noch unter dem gemeinsamen Dach der UEFA
zusammenzukommen – und an einigen Stellen ein schmerzhafter Kompromiss.
Dieses Angebot wurde aus einer offensichtlichen Motivation abgelehnt.
Der Fußball – egal auf welcher Ebene – ist immer stark gewesen, wenn er
gemeinsam Lösungen gefunden hat. Dafür werden sich DFB und DFL mit ihren
Möglichkeiten mehr denn je einsetzen. Auch und gerade angesichts der
weltweiten Corona-Krise dürfte klar sein, wofür der Fußball mit seinen
Werten stehen sollte: Solidarität statt Egoismus.