Countdown für die DTM 2021: Zehn Teams nehmen am 07./08.
April bei ersten offiziellen Testfahrten den Hockenheimring unter die Räder. Vieles ist anders in der 35.
Saison der Traditions-Rennserie: Ferrari startet erstmals in der DTM, die kraftvollen GT3-Rennwagen
schreiben ein weiteres Kapitel der langen DTM-Geschichte, mit Sophia Flörsch wandelt wieder eine
schnelle Lady auf den Spuren der bisher einzigen weiblichen DTM-Siegerin Ellen Lohr. Überhaupt, das
Starterfeld: So bunt gemischt und international war das Fahrerfeld der DTM schon lange nicht mehr. Alex
Albon, Timo Glock und Christian Klien bringen Formel-1-Erfahrung mit, Mike Rockenfeller hat Le Mans
und die DTM gewonnen, mit Kelvin und Sheldon van der Linde duelliert sich ein junges Brüderpaar in
unterschiedlichen Rennwagen, der Inder Arjun Maini sorgt für die 30. Fahrer-Nation der DTM-Historie.
Und da wäre noch Nico Müller, der zurück ins Team Rosberg gewechselt ist und als amtierender DTMVizemeister noch eine Rechnung offen hat.
Zum ersten Tête-á-Tête mit der DTM-Konkurrenz kommt das Red Bull-Team von AF Corse mit
zwei Ferrari 488 GT3 für Alex Albon (THA) und Liam Lawson (NZL) nach Hockenheim. Der erst 19-
jährige Lawson reist gestärkt durch seinen Sieg in seinem allerersten Formel-2-Rennen aus Bahrain an.
Für beide Red Bull-Piloten ist es die Premieren-Saison außerhalb von Formel-Rennwagen.
Teamchefs und Fahrer: Kribbeln vor dem ersten Stelldichein der DTM 2021
„Der erste Test ist immer cool. Ich kann die ersten Kilometer im BMW M6 GT3 kaum erwarten“, sagt der
fünfmalige DTM-Sieger Timo Glock (GER, ROWE Racing). Fünf DTM-Siege hat auch Lucas Auer (AUT)
auf seinem Konto, der mit seinem Wechsel von BMW zurück ins Mercedes-Lager für Bewegung auf dem
Transfermarkt sorgte. „Jede Runde nutzen, Hausaufgaben machen“, definiert Auer (Winward Racing)
seine Aufgabe im Mercedes-AMG GT3. „Der erste Test in Hockenheim hat eine lange DTM-Tradition.
Doch mit meinem neuen Team und dem Audi R8 LMS ist vieles anders“, stellt Ex-Champion Mike
Rockenfeller (GER, ABT Sportsline) fest.
Weil so vieles neu ist, kribbelt es nicht nur bei den Fahrern, sondern auch bei den Teamchefs. „Wir
können es kaum erwarten, zum ersten Mal auf unsere künftigen Konkurrenten zu treffen“, sagt HansPeter Naundorf, Teamchef von ROWE Racing, das mit großer GT3-Erfahrung die neue Herausforderung
DTM angeht. „Die Zeit seit dem DTM-Finale in Hockenheim verging wie im Flug“, stellt RosbergTeamchef Kimmo Liimatainen fest. Große Vorfreude versprüht auch HRT-Team-Besitzer Hubert Haupt:
„Vor genau 30 Jahren habe ich in der DTM meine Feuertaufe als Rennfahrer erlebt, nach der DTMWiedergeburt war ich 2001 erneut am Start“, so der Münchner. „Jetzt, 2021, beginnt eine neue
Zeitrechnung, und ich habe die Ehre, mit meinem eigenen Team dabei zu sein.“
Motorsport ist eine der wenigen Sportarten, in der Männer und Frauen gegeneinander antreten. Sophia
Flörsch (GER) stellt sich dieser Herausforderung. Die 20-jährige Münchnerin ist die zwölfte Frau in der
DTM-Geschichte. „Es fühlt sich toll an, ein Teil der DTM-Familie zu sein“, freut sie sich. In Hockenheim
erwartet Flörsch das erste Rendezvous mit ihrem Audi R8 LMS von ABT Sportsline und stellt sich auf
„konzentrierte Arbeitstage“ ein.
Weitere Neuigkeiten erwartet: DTM 2021 mit neuer Vielfalt und bewährter DNA
Noch vor dem Testbeginn am kommenden Mittwoch rechnet die DTM-Organisation ITR mit weiteren
Neuigkeiten zum Starterfeld der DTM 2021. „Wir freuen uns sehr über die Qualität, die wir an den Start
bringen. In der DTM 2021 haben wir absolute Top-Teams und die Cockpits sind exzellent besetzt. Vom
Rookie über F1-Piloten bis hin zu mehrfachen DTM-Siegern – es bahnt sich ein richtig starkes Fahrerfeld
an“, äußert Frederic Elsner, Director Event & Operations der ITR.
Nicht nur das Fahrerfeld ist bunt gemischt: Ob Front- oder Mittelmotor, acht oder zehn Zylinder, Turbooder Saugmotor – die DTM präsentiert sich schon jetzt mit einer neuen Vielfalt. Vom zweitägigen Test in
Hockenheim sind es immerhin noch zehn Wochen bis zum ersten von acht Rennwochenenden im
italienischen Monza (18. bis 20. Juni). Bei allen Veränderungen, zu denen auch der neue Reifenlieferant
Michelin gehört, bleibt die DTM ihrem bewährten Kern, ihrer DNA treu: ein Fahrer je Rennwagen, dazu
ein Boxenstopp auf Zeit – die Formel für spannenden Rennsport, der live von SAT.1 und in über 30
Ländern übertragen wird.
Auf dem 4,574 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs von Hockenheim, wo am ersten Oktober-Wochenende
traditionell auch das Finale steigt, finden die ersten Testfahrten für die DTM und die Nachwuchsserie
DTM Trophy an beiden Tagen jeweils von 09:00 bis 13:00 und von 14:00 bis 18:00 Uhr statt. Die zweiten
offiziellen DTM-Testfahrten werden vom 04. bis 06. Mai auf dem DEKRA Lausitzring durchgeführt.