Mit seiner Reise nach Ottawa, Vancouver und in die Arktis würdigt der Bundespräsident die enge Partnerschaft von Kanada und Deutschland und die Zusammenarbeit zweier liberaler Demokratien, die gemeinsam die Herausforderungen unserer Zeit angehen: von Sicherheitspolitik und Resilienz bis zu Energiewende und Klimawandel. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger sowie eine Delegation aus Parlament, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur begleiten den Bundespräsidenten. Es ist der erste Besuch des Bundespräsidenten in Kanada in dessen politischer Laufbahn.
In der Hauptstadt Ottawa trifft der Bundespräsident am 23. und 24. April mit Generalgouverneurin Mary Simon zusammen und führt politische Gespräche mit Premierminister Justin Trudeau sowie mit Parlamentariern und Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft. In einer öffentlichen Gesprächsveranstaltung mit Studentinnen und Studenten diskutieren der Bundespräsident und Premierminister Trudeau über aktuelle Herausforderungen für die Demokratie. Der zweite Tag in Ottawa endet mit einem Kulturabend im National Arts Centre.
Am 25. April verschafft sich der Bundespräsident in der Hafenstadt Vancouver an der kanadischen Westküste einen Eindruck von der pazifischen Ausrichtung Kanadas. Dafür trifft er den Premierminister von British Columbia auf einer Hafenrundfahrt und tauscht sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft vor Ort aus. Beim Unternehmensbesuch eines Brennstoffzellenherstellers und der Besichtigung smarter Energiesysteme an der Universität von British Columbia steht die wirtschaftlich-technologische Zusammenarbeit beider Länder im Fokus.
Am letzten Tag der Reise, dem 26. April, lädt Generalgouverneurin Mary Simon den Bundespräsidenten ein, ihre Heimat im hohen Norden Kanadas zu besuchen. Ausgehend von Yellowknife, der Hauptstadt der Nordwest-Territorien, reisen beide nach Tuktoyaktuk an der Küste des Polarmeers. Vertreterinnen und Vertreter der Inuit-Gemeinde erläutern ihnen dort die Auswirkungen des Klimawandels auf die Arktis. Die Küstenerosion und das Schmelzen des Permafrostes bedrohen das Ökosystem und die Lebensgrundlage der Inuit und haben einen verstärkenden Effekt auf die globale Erderwärmung. Gemeinsame deutsch-kanadische Forschungsprojekte vor Ort, die von Inuit geleitet werden, zielen darauf ab, die Anpassungsfähigkeit der Inuit zu stärken und die Folgen des Klimawandels zu mildern.