Mercedes-AMG Petronas F1 Team: Testfahrten 2021, Tag 1

Lewis Hamilton, Mercedes-AMG Petronas F1 Team. Copyright: Mandoga Media

Am Vormittag behinderte ein Problem beim Gangwechsel die Testarbeit des Mercedes-AMG Petronas F1 Teams am ersten Tag der Wintertestfahrten in Bahrain. Mit einem soliden Test am Nachmittag konnte das Team etwas von der verlorenen Zeit und den Entwicklungszielen des heutigen Tages aufholen.
Valtteri eröffnete den Tag, aber seine erste Ausfahrt wurde von einem Problem mit der Gangschaltung gestört. Nach einem Getriebewechsel legte der Finne fünf weitere Runden zurück, auf denen er Aerodynamik-Daten sammelte.
Am Nachmittag übernahm Lewis das Cockpit. Er absolvierte 42 Runden und testete dabei unterschiedliche Setupänderungen. Zudem arbeitete er an mehreren Testkomponenten und Abläufen.
Mercedes-Benz Power Units legten heute insgesamt 1.721 km zurück
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Morgen Vormittag beginnt Lewis den zweiten Testtag mit dem Mercedes-AMG F1 W12 E Performance, am Nachmittag übernimmt Valtteri das Auto

Valtteri Bottas
Das gesamte Team hatte sich darauf gefreut, heute auf die Strecke zu fahren, aber auf der Installationsrunde haben wir dann leider Schwierigkeiten mit dem Getriebe festgestellt. Danach mussten wir das Problem finden und das Getriebe wechseln, was einige Zeit in Anspruch nahm. So konnten wir erst am Ende der Vormittags-Session wieder herausfahren, um noch ein paar Runden vor der roten Flagge zu drehen. Alles in allem habe ich sechs Umläufe zurückgelegt, bei allen hatte ich Messgeräte am Auto. Insgesamt bin ich heute also nicht viel zum Fahren gekommen, was keinen idealen Auftakt darstellt.

In den vergangenen Jahren lief es größtenteils reibungslos, weshalb dies keine gewohnte Erfahrung für uns ist. Das Gute daran ist, dass man in diesem Jahr verpasste Fahrzeit hoffentlich aufholen kann. Denn durch die Auswirkungen der Budgetobergrenze werden die Kilometer beschränkt. Ich bin zuversichtlich, dass wir die verpasste Zeit wieder hereinholen können und freue mich am restlichen Wochenende auf zwei gute Testtage.

Lewis Hamilton
Heute war sicher nicht der sauberste Tag, den wir bislang erlebt haben, aber diesen Herausforderungen müssen wir uns stellen. Jeder hat unheimlich hart gearbeitet, damit wir an diesen Punkt kommen. Das Missgeschick am Vormittag war Pech für Valtteri, der dadurch Testzeit auf der Strecke verloren hat und das Team arbeitet hart daran, die Ursache dafür zu verstehen. Sie haben fantastische Arbeit geleistet, um das Auto wieder fahrtüchtig zu machen. Aber auch die zweite Session verlief nicht ganz ohne Herausforderungen. Es ist unsere Aufgabe, Lösungen für diese Probleme zu finden. Wir hatten eben ein gutes Debriefing und wir werden weiter hart arbeiten.

Ich habe in all den Jahren, die ich auf dieser Strecke gefahren bin, noch nie einen Sandsturm erlebt. Der Sand verhielt sich wie Regen. Wenn Sand auf die Reifen gerät, ist das nicht gut für ihre Haltbarkeit. Gleichzeitig wird es dadurch schwierig, konstante Long Runs zu fahren. Auf einer schnellen Runde ist es nicht ganz so schlimm, aber zu dieser Jahreszeit müssen wir viele Runden zurücklegen, um Daten zu sammeln.

Jetzt müssen wir das Positive aus dem heutigen Tag mitnehmen. Ich erinnere mich an die Testfahrten im Jahr 2007. Damals hatte ich zehn Tage im Auto, aber seitdem werden es immer weniger. Vor dem ersten Rennen haben wir nur eineinhalb Testtage und das mit anderen Reifen und neuen Aerodynamikänderungen. Das ist nicht einfach, aber es ist für alle gleich. Ich denke, dass mir meine neun Jahre Erfahrung mit diesem Team helfen werden, um das Beste daraus zu machen.

Andrew Shovlin
Das war heute ein schwieriger Testauftakt für uns. Durch Valtteris Getriebeproblem haben wir mehr oder weniger den gesamten Vormittag verloren. Entsprechend viel hatten wir in der Mittagspause zu tun und wir konnten mit Lewis erst mit Verspätung in die Nachmittags-Session starten. Nachdem wir mehr zum Fahren kamen, wurde uns klar, dass unser Auto nicht im richtigen Balancefenster war. Während wir uns im Laufe des Tages steigern konnten, sind wir noch nicht damit zufrieden, wie sich das Auto verhält. Es ist eindeutig, dass wir noch Arbeit vor uns haben. Wir fahren unserem Testprogramm ein Stück hinterher und müssen noch etwas Balance und mehr Speed finden. Aber uns bleiben noch zwei Tage und viele Möglichkeiten, um die Situation zu verbessern.