Die kontaktlosen Touristenfahrten können auch am Oster-Wochenende stattfinden. Die Grundlage hierfür wurde nochmals in einem Gespräch des Nürburgrings mit dem Ordnungsamt der Kreisverwaltung Ahrweiler und der Polizeidirektion Mayen bestätigt. Während die aktiven Touristenfahrer ihre Runden drehen dürfen, gilt für alle anderen jedoch nach wie vor der Grundsatz „Stay at home“. Insbesondere am sogenannten „Carfriday“ (Karfreitag), der als Saisonauftakt der Tuningszene gilt. Bundesweit kommen an diesem Feiertag Fahrzeug-Tuner zusammen. Auch der Nürburgring ist in den vergangenen Jahren immer wieder Treffpunkt gewesen – unabhängig vom Angebot der Touristenfahrten. Diese Treffen sollen in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausbleiben. Dabei bauen die Verantwortlichen auf die Eigenverantwortung jedes einzelnen und zudem auf umfangreiche Maßnahmen. Die Parkplätze rund um die Nordschleife bleiben geschlossen. Darüber hinaus sind deutlich mehr Nürburgring-Ordner, sowie Mitarbeiter von Ordnungsamt und Polizei im Einsatz. Hierdurch sollen unzulässige Ansammlungen verhindert werden.
„Als Ausflugsziel ist der Nürburgring wie alle anderen touristischen Anziehungspunkte natürlich besonders an den Feiertagen begehrt. Für das, was um die Strecke herum passiert, ist das Geschehen auf der Strecke nicht zwingend ursächlich. Das konnten wir erst in diesem Winter beobachten, als auch hier der Andrang sehr groß war und überall gerodelt wurde“, erklärt Nürburgring Geschäftsführer Mirco Markfort. „Mit der Öffnung von Nordschleife und Grand-Prix-Strecke für die Touristenfahrten und die vielen dadurch eingesetzten Ordner können wir aktiv unseren Teil zur Besucher-Steuerung beitragen.“
Vereint im Einsatz: 60 Ordner, „mobile Truppe“, Zusatzkräfte der Polizei
Als erfahrene Event-Location überlässt der Nürburgring das Geschehen dabei nicht dem Zufall. Deshalb soll auch am Oster-Wochenende alles bestens vorbereitet sein. Zusätzlich zum Personal, welches für den Ablauf der Touristenfahrten nötig ist, werden vom Nürburgring 60 Ordner rund um die Strecke eingesetzt. Diese kontrollieren verschiedene Bereiche wie zum Beispiel das geöffnete Grand-Prix-Fahrerlager, welches den Touristenfahrern als Ruhezone gilt. Besondere Aufmerksamkeit gilt darüber hinaus den Bereichen, die in normalen Jahren Hotspots sind und deshalb in diesem Jahr gesperrt werden. Dazu gehören alle Parkplätze rund um die Nordschleife – auch das sonst so beliebte „Brünnchen“. Hier wird verstärkt kontrolliert. Rund um die Rennstrecke besteht der Nürburgring auf das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Zudem sind mehrere Einheiten der „mobilen Truppe“ des Nürburgrings unterwegs. Diese speziell geschulten Ordner kümmern sich um Konflikt-Themen und unterstützen die Kollegen bei Bedarf. Lautsprecher-Fahrzeuge haben zudem das Verkehrsgeschehen im Auge und helfen bei dessen Steuerung. Zudem wird die Polizei mit einer erheblichen Zahl an Zusatzkräften vor Ort Präsenz zeigen und verkehrsrechtliche Verstöße sowie Verstöße gegen die 18. CoBeLVO konsequent ahnden.
Zentrale Botschaft: „Stay at home“
Auch wenn der Nürburgring im Rahmen der kontaktlosen Touristenfahrten öffnet, bleibt die zentrale Botschaft an all diejenigen, die das Angebot nicht wahrnehmen: „Stay at home“. „Die Eigenverantwortung und das Verständnis für die aktuelle Situation sind immer noch die effektivste Möglichkeit, Ansammlungen zu verhindern. Das ist das Gebot der Stunde und gilt überall auf der Welt – so auch bei uns“, sagt Markfort. In diesem Zusammenhang macht der Geschäftsführer auch auf die wirtschaftliche Bedeutung eines jeden Angebots am Nürburgring aufmerksam: „Die Touristenfahrten tragen einen Teil dazu bei, dass unser Unternehmen – und somit diese geschichtsträchtige Rennstrecke – durch die Krise kommt. Das gilt ebenso für viele Firmen und Menschen in der Region, die daran partizipieren. Deshalb sind wir jedem dankbar, der uns auf seine Weise unterstützt. Ob man bei den Touristenfahrten teilnimmt oder eben Verständnis dafür hat, dass Dinge zurzeit anders laufen müssen, als gewohnt und man dieses Jahr vorerst noch nicht an den Nürburgring kommt.“
Der Nürburgring, der das ganze Jahr über Touristenfahrten anbietet, öffnet zu Ostern zu folgenden Zeiten – Guthaben für die Touristenfahrten kann ausschließlich online erworben werden:
Nordschleife
Karfreitag 10 – 19 Uhr
Ostersamstag 09 – 19 Uhr
Ostersonntag 09 – 19 Uhr
Ostermontag 09 – 19 Uhr
Grand-Prix-Strecke
Karfreitag 10 – 20 Uhr
Ostersamstag 09 – 20 Uhr
Ostersonntag 09 – 20 Uhr
Ostermontag 09 – 20 Uhr
Alle Termine und Infos zu den Touristenfahrten gibt es unter: www.nuerburgring.de/greenhelldriving
Kurz erklärt: Konzept der kontaktlosen Touristenfahrten:
Seit 2020 gibt es auf Grund der Corona-Pandemie die „kontaktlosen Touristenfahrten“. Guthaben ist ausschließlich online erhältlich. Vor Ort gelingt die Zufahrt zur Strecke per vorgehaltenem QR-Code oder per Karte. Das Aussteigen aus dem Auto ist an der Zufahrt zur Nordschleife ist verboten. Die zweite Zufahrt im Adenauer Stadtteil Breidscheid ist geschlossen. Auf den jeweils angebotenen „Erholungsflächen“ für Touristenfahrer gelten das Abstandsgebot und eine generelle Maskenpflicht. Für das Befahren der Strecke sind pro Fahrzeug maximal zwei Personen erlaubt, die bereits gemeinsam angereist sein müssen.
Für Notfälle und Probleme ist eine Clearingstelle auf dem Parkplatz gegenüber der Nordschleifen-Zufahrt besetzt. Rund um die Strecke kontrollieren zusätzliche Ordner die Einhaltung der Regeln.