25 Angeklagte, 300 Verhandlungstage und ein Justizskandal, der in die Geschichte der Rechtsprechung eingegangen ist: „Ferdinand von Schirach – Glauben“, nach Original-Drehbüchern des Bestsellerautors, ist eine fiktive Geschichte inspiriert von den „Wormser Prozessen“, in denen von 1994-97 am Landgericht Mainz über den vermeintlich größten Missbrauchsfall der Geschichte der BRD verhandelt wurde. Entstanden ist ein packendes, aktuelles Justizdrama über Empörung in den Sozialen Medien, kollektive Wut und darüber, wie der Hunger nach Rache die Opfer übersieht…
In den Hauptrollen der Serie sind Peter Kurth und Narges Rashidi, sowie in weiteren Rollen Sebastian Urzendowsky, Désirée Nosbusch, Katharina Marie Schubert, Julika Jenkins, Michael Pink u.v.m. zu sehen. Die Ausstrahlung der ingesamt sieben Folgen à 30 Minuten ist im Herbst auf TVNOW – demnächst RTL+ – geplant, und später bei Vox.
Inhalt: Ein Kinderarzt in der Kleinstadt Ottern diagnostiziert bei einem Mädchen körperliche Spuren einer Vergewaltigung und bringt damit einen Missbrauchsprozess von ungekanntem Ausmaß ins Rollen: Der junge Staatsanwalt Cordelis (Sebastian Urzendowsky) erhebt umgehend Anklage gegen 26 Bewohner und Bewohnerinnen der Kleinstadt, denen vorgeworfen wird, einen Kinderpornografie-Ring betrieben zu haben. Der Fall erregt landesweite Aufmerksamkeit, in den Sozialen Medien wird schnell die Forderung nach der „Todesstrafe für Kinderschänder“ laut. Der spielsüchtige Berliner Strafverteidiger Schlesinger (Peter Kurth) soll im Auftrag der kriminellen Geldeintreiberin Azra (Narges Rashidi) einen der Angeklagten (Michael Pink) vertreten. Doch so eindeutig der Fall in den Augen der Öffentlichkeit scheint – für Schlesinger ist schnell klar, dass hier etwas nicht stimmt. Die Anklage stützt sich auf über 300 Interviews, die eine engagierte Sozialpädagogin (Katharina Marie Schubert) mit mutmaßlich betroffenen Kindern führte. Die Ermittlungen durch die Polizei unter der Leitung von Hauptkommissarin Laubach (Désirée Nosbusch) blieben hingegen ergebnislos. Bald kämpft Schlesinger nicht nur für seinen Mandanten, sondern auch gegen Vorverurteilungen, Fehldiagnosen, suggestive Befragungsmethoden und die Mühlen der Justiz selbst.
Mit „Ferdinand von Schirach – Glauben“ feiert der ehemalige Strafverteidiger und heutige Schriftsteller Ferdinand von Schirach eine besondere Premiere: Zum ersten Mal verfasste er ein Drehbuch als alleiniger Autor. Produziert wird die Serie von MOOVIE, Produzent ist Jan Ehlert, Executive Producer ist Oliver Berben. Seitens TVNOW und Vox übernimmt Brigitte Kohnert die Redaktion unter der Leitung von Frauke Neeb und Hauke Bartel. Regie führt Daniel Prochaska, für die Kamera ist Matthias Pötsch verantwortlich. Das Justizdrama wurde vom Medienboard Berlin-Brandenburg und der Film- und Medienstiftung NRW gefördert.