„Die Beschlüsse der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin am vergangenen Mittwoch bieten eine Wegebeschreibung aus den Einschränkungen der vergangenen Monate. Zusammen mit den anlaufenden Tests und den zunehmenden Impfmöglichkeiten ist dies ein Weg, der Hoffnung macht.“ So kommentierte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz die jüngste Entwicklung. Die Landesregierung Baden-Württemberg hat zudem am Freitag erklärt, dass sie als Grundlage für die Öffnungsschritte die Inzidenzzahlen auf der Ebene der Landkreise heranziehen werde. Die dazu erforderliche Rechtsverordnung ist allerdings bisher nicht erlassen.
„Ich hätte es – wie auch der Landkreistag – vorgezogen, wenn der Bemessungsmaßstab die Inzidenz auf Landesebene gewesen wäre,“ so Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Er befürchtet, dass Baden-Württemberg auf diese Weise in einen Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen aufgeteilt wird. Hinzu kommt die Besonderheit der für Weil am Rhein so bedeutsame Nachbarschaft zur Schweiz und Frankreich gleichermaßen, deren Inzidenzzahlen deutlich über den aktuellen Zahlen im Kreis Lörrach liegen.
„Nachdem aber die Landesregierung den Weg der Landkreise als Bezugsgröße einschlägt, haben wir es in unserem Landkreis durch unser Verhalten selbst in der Hand, zu welchen Öffnungsschritten es kommen wird“, wird er weiter zitiert. Es komme jetzt umso mehr auf das Verhalten in der Bevölkerung an, die Hygienemassnahmen konsequent fortzusetzen. Wenn es gelinge, die Inzidenz im Landkreis unter die Marke von 50 oder – noch besser – noch niedriger zu drücken, werde es auch einen zwar langsamen aber stetigen Weg zurück zur Normalität geben können.
Hinsichtlich der Themen Corona-Tests und Impfung werden derzeit bei der Stadtverwaltung Überlegungen angestellt und erste Vorkehrungen getroffen. Dies muss derzeit allerdings in Alternativszenarien geschehen, da verbindliche staatliche Aussagen zu diesen beiden Themen fehlen. Dies betrifft sowohl die Verfügbarkeit und die Lieferketten bei den Impfdosen als auch die Verbindlichkeit von Tests.