Für die Landesfrauengruppe der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Niedersachsen stehen in den kommenden Tagen zwei wichtige Termine an: Neben dem Weltfrauentag am kommenden Montag jährt sich im April die erste Einstellung von Frauen bei der niedersächsischen Schutzpolizei zum 40. Mal.
Der Weltfrauentag ist für die Frauen in der niedersächsischen GdP alljährlich ein wichtiger Termin, um sich über aktuelle Themen auszutauschen. Weil das traditionelle Frauenfrühstück in diesem Jahr nicht in gewohnter Form möglich ist, habe man eine digitale Alternative gefunden, erklärt Anja Surkau, Vorsitzende des Landesfrauenvorstandes: „Bei einem internen Workshop tauschen wir uns zu Themen aus, die sich aus den Herausforderungen der Corona-Pandemie ergeben“. Landesvorsitzender Dietmar Schilff betont die Relevanz des Themas: „Das Engagement der Frauen ist sowohl in der Gewerkschaft als auch in der gesamten Polizei Niedersachsen immens wichtig. Die aktuelle Situation zeigt mehr als eindrücklich, welche Herausforderung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer noch bedeutet. Viel zu oft sind es die Frauen, die dabei zurückstecken müssen und benachteiligt werden.“
Neben der Begehung des Weltfrauentages gibt es auch ein erfreuliches Jubiläum für die Polizei und die GdP. Am 01. April 1981, also vor 40 Jahren, wurden die ersten Frauen bei der niedersächsischen Schutzpolizei eingestellt. Dazu Anja Surkau: „Es hat sich viel getan, seitdem wir Anfang der Achtzigerjahre in umgenähten Herrenuniformen unseren Dienst begannen. Dennoch gibt es nach wie vor viele Themen, bei denen Frauen im Polizeidienst für Ihre Rechte eintreten müssen: Der Versorgungsausgleich und die Wechselschichtzulage bei Teilzeit sind nur zwei Streitpunkte, die nach wie vor unzureichende Beachtung finden. Mittlerweile sind etwa 40 Prozent der neu eingestellten Beschäftigten im Polizeivollzugsbereich weiblich – eine Entwicklung, mit der die Frauengruppe der GdP durchaus zufrieden sein kann. Die GdP wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass der Polizeidienst für Frauen noch attraktiver wird. Dazu gehört unter anderem, die Aufstiegsmöglichkeiten, auch für Frauen mit Kindern, zu verbessern.“