UEFA und DFB haben heute bei der vom Bundesministerium des Innern und der Stadt Berlin ausgerichteten Konferenz zu Sport und Menschenrechten eine Menschenrechtserklärung für die UEFA EURO 2024 vorgestellt. Darin wird festgehalten, dass die UEFA und der DFB die Menschenrechte während der UEFA EURO 2024 wahren und schützen sowie einen Rahmen für die Umsetzung entsprechender Prozesse schaffen werden.
Die Erklärung ist das Ergebnis einer engen und komplementären Zusammenarbeit zwischen der UEFA und dem DFB sowie dem Ausrichterland und den Austragungsstädten. Ihr liegen Anregungen und Ideen von Interessengruppen und Fachorganisationen für Menschenrechte wie dem Zentrum für Sport und Menschenrechte, der Allianz für Sport und Rechte, der Initiative der Interessenträger der EURO 2024 und dem Deutschen Institut für Menschenrechte zugrunde.
Seit Beginn der Turnierorganisation setzen sich die UEFA, der DFB und ihr Joint Venture, die EURO 2024 GmbH, dafür ein, dass die UEFA EURO 2024 eine Sportveranstaltung wird, die sich den Menschenrechten als Beitrag zum Gelingen des Turniers verpflichtet. Gemäß der ESG-Strategie des Turniers sind Menschenrechte ein Leitprinzip für Aktivitäten in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance rund um das Turnier. Im Rahmen dieses integrativen Ansatzes wurde daher mit allen beteiligten Parteien die Verabschiedung einer Menschenrechtserklärung für die UEFA EURO 2024 vereinbart.
Michele Uva, UEFA-Direktor soziale und ökologische Nachhaltigkeit, sagte bei der Konferenz: „Wir haben für die UEFA EURO 2024 größere Ziele. Wir freuen uns sehr, die heutige Erklärung zu unterzeichnen, da dies ein wichtiger Moment für unseren Sport und für die Gesellschaft ist. Die UEFA fühlt sich nicht nur der heutigen Erklärung verpflichtet. Wir arbeiten auch eng mit Nichtregierungsorganisationen und Interessenträgern zusammen, um ein detailliertes Konzept für den Schutz und die Förderung von Menschenrechten zu entwickeln. Es handelt sich um einen umfassenden Aktionsplan mit zahlreichen Maßnahmen, um das größere Ziel zu erzielen. Wir werden dafür sorgen, dass dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt wird.“
DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich sagte: „Mit der heutigen Unterzeichnung haben wir einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur UEFA EURO 2024 erreicht. Der DFB nimmt damit seine gesellschaftspolitische Verantwortung im Sinne sozialer Nachhaltigkeit wahr. Von besonderer Bedeutung für den DFB ist dabei, dass die Inhalte der Menschenrechtserklärung für die UEFA EURO 2024 und die Ergebnisse der Risikoanalyse im Vorfeld der Erklärung auch bei zukünftigen Maßnahmen und Wettbewerben einfließen werden. Die UEFA EURO 2024 und die Menschenrechtserklärung für das Turnier hinterlassen somit nachhaltige Spuren im gesamten deutschen Fußball auch nach dem Ende der Europameisterschaft im kommenden Jahr.“
In der Erklärung werden folgende Ziele genannt:
Zugang für alle, Vielfalt und Inklusion
Die Veranstalter der UEFA EURO 2024 sollen sicherstellen, dass Stadien, Arbeitsbereiche und das gesamte Fußball-Ökosystem allen zugänglich sind. Im Rahmen des Turniers werden Vielfalt und Inklusion gefeiert, um die Teilnahme aller gesellschaftlichen Gruppen und Gemeinschaften zu gewährleisten. Darüber hinaus werden die UEFA-Stiftung für Kinder und die DFB-Stiftungen alles in ihrer Macht Stehende tun, um diese Ziele zu erreichen und Kindern zu ermöglichen, Spiele im Stadion zu verfolgen.
Keine Diskriminierung und kein Missbrauch
Alle Formen von Diskriminierung und Missbrauch sollen verhindert und bekämpft werden.
Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden
Die UEFA EURO 2024 soll für alle am Turnier Beteiligten eine sichere Erfahrung sein. Der Zugang zu gesunder Ernährung und zu gesunden Getränken wird bereitgestellt, und die Förderung körperlicher Betätigung wird unterstützt und gefördert.
Freie Meinungsäußerung
Die UEFA EURO 2024 soll eine Veranstaltung für alle sein. Das bedeutet, dass alle eingeladen sind, während des Turniers ihre Lieblingsmannschaft zu unterstützen, gemeinsam zu feiern und ihre Meinung frei zu äußern.
Das Engagement wird durch spezifische Maßnahmen im Rahmen der ESG-Strategie (Umwelt, Soziales, Governance) der UEFA EURO 2024 untermauert, die den Schutz von Rechten, Vielfalt und Inklusion, Gesundheit und Wohlbefinden sowie Solidarität umfasst. Die Aktivitäten im Bereich Menschenrechte werden fortlaufend evaluiert, und es wird über die erzielten Fortschritte und ergriffenen Maßnahmen berichtet.
Im Rahmen der Vorbereitung und Durchführung der UEFA EURO 2024 verpflichten sich alle involvierten Interessenträger – das heißt die UEFA, der DFB, die EURO 2024 GmbH, die Bundesregierung, die Landesregierungen und die Austragungsstädte (Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart) – dazu, einen gemeinsamen Beitrag zu einem Turnier zu leisten, das für Demokratie, Respekt, Toleranz und die Wahrung der Menschenrechte steht.
Alle Aktivitäten erfolgen in Übereinstimmung mit den international anerkannten Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte, die auch die Grundlage des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) bilden.