Weil am Rhein: Einrichtung von Impf- und Testzentren in Vorbereitung

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Die Stadtverwaltung bereitet derzeit die Einrichtung von Impf- und Testzentren vor. Während Schnelltests inzwischen mehr und mehr möglich sind, ist die Situation bei der Verfügbarkeit von Impfstoff bekanntlich immer noch mehr als dürftig. Dennoch will die Stadt die Versorgung vor Ort zusätzlich zum Kreisimpfzentrum sicherstellen, sobald ausreichend Impfdosen zur Verfügung stehen.

Das Testen in den Weiler Kitas und Schulen wurde in den vergangenen Wochen organisiert und findet seitdem regelmäßig Anwendung. Jetzt soll auch für alle anderen Bürgerinnen und Bürger ein kostenloses Testangebot zur Verfügung stehen. Die Stadtverwaltung hat dafür mit dem Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes Weil am Rhein-Haltingen vereinbart, drei Mal wöchentlich Schnelltests durchzuführen: Ab kommender Woche bietet das DRK dienstags und donnerstags von 17 bis 20 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr Schnelltests im Haus der Volksbildung an. Der erste Testtermin findet also am 16. März statt. Eine Anmeldung ist vorerst nicht notwendig.

Die Schnelltests in den Kitas und Schulen übernehmen in der Regel Mitarbeitende von Apotheken und Arztpraxen sowie Mitarbeitende der Einrichtungen selbst, die eigens dafür geschult wurden. Demnächst wird auch für Mitarbeitende der Stadtverwaltung auch ein wöchentliches Testangebot zur Verfügung stehen. Bereits jetzt besteht die Möglichkeit der Testung durch geschulte Bedienstete in Einzelfällen. Bei den verwendeten Tests sowohl in den Kitas und Schulen als auch im Haus der Volksbildung handelt es sich um Testkits, die die Stadtverwaltung aus der Notreserve des Landes bezogen hat.

Festhalle in Haltingen für ein zusätzliches Impfzentrum vorgesehen

Die Stadtverwaltung bereitet sich aktuell darauf vor, das Impfen zusätzlich zu den Arztpraxen, die demnächst in das Impfvorgehen einbezogen werden sollen, zu unterstützen. Sollten die Praxen bei dann ausreichend verfügbarem Impfstoff insbesondere mit ihren räumlichen Kapazitäten nicht mehr nachkommen, soll die Festhalle in Haltingen zur Verfügung stehen. Hier könnten Ärzte das Impfen in größerem Umfang durchführen. Die Festhallen verfügt über eine entsprechende Infrastruktur, die sich beispielsweise auch für die Blutspenden bewährt hat. Dazu gehören unter anderem ausreichend Parkplätze, Platz für Anmelde- und Wartebereiche oder sanitäre Anlagen. Bei der Organisation muss zudem bedacht werden, dass die Impfstoffe unterschiedliche logistische Voraussetzungen haben wie etwa der Transport in Kühlketten und die geeignete Aufbewahrung.

Bisher findet die Impfung in zentralen Impfzentren statt, die durch das Land mit Impfdosen versorgt werden. Das Impfzentrum des Landkreises Lörrach wurde in Lörrach-Haagen eingerichtet. Darüber hinaus sind vom Land etablierte mobile Impfteams auch im Landkreis Lörrach unterwegs, um in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen tätig werden zu können. Auch diese Teams werden zentral durch das Land mit Impfdosen versorgt. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz hat darum gebeten, dass – sobald alle stationären Einrichtungen bedacht sind – die mobilen Impfteams in Einrichtungen des betreuten Wohnens tätig werden können. Die Impfberechtigung richtet sich nach der bundesweiten Regelung. Anmeldungen sind nur über die bekannte Plattform möglich. Die Stadtverwaltung hat durch die Seniorenberatungsstelle die Möglichkeit geschaffen, sich bei der Anmeldung helfen zu lassen. Eine bevorzugte Terminvereinbarung ist auf diesem Weg allerdings nicht möglich.

Wichtig ist aus der Sicht der Stadtverwaltung, dass sehr schnell Hausarztpraxen in die Lage versetzt werden, ihre Patienten zu impfen. Die Hausärzte kennen ihre Kundschaft bestens, einschließlich der Vorbelastungen oder Vorerkrankungen. Sie können gegebenenfalls auch wenig bis nichtmobile Personen, die zu Hause gepflegt werden, aufsuchen und impfen. Die Hausarztpraxen sollten aus der Sicht der Stadtverwaltung angesichts der in den kommenden Wochen immer noch nur begrenzten Impfdosen auch der erste Anlaufpunkt sein. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz hat sich in diesem Punkt mit dem Sprecher der Weiler Ärzteschaft, Dr. Christian Lehmann, verständigt. Alle Weiler Arztpraxen wurden angeschrieben und haben ihre Bereitschaft bekundet, in ihren Praxen zu impfen, sobald ihnen der Impfstoff zur Verfügung steht.

Oberbürgermeister Wolfgang Dietz betont: „Die Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft, dem DRK und allen anderen Beteiligten ist sehr davon geprägt, für unsere Bevölkerung unter den obwaltenden Umständen die besten Resultate zu erzielen. Das ist angesichts der tatsächlichen und medialen Gegebenheiten sehr anspruchsvoll und wird durch vorschnelle öffentliche Erklärungen auf Bundes- und Landeseben leider nicht erleichtert. Alle sind außerordentlich engagiert bei der Sache.“